SR500

SR 500

Spritmonitor.de

Entwicklung
Mein erstes Motorrad überhaupt, die SR, habe ich 1983 gekauft und ist noch immer in meinem Besitz. Als Reisemotorrad ist sie mit 2 Personen und viel Gepäck bereits in Finnland, Schweden, französische Alpen und in den Pyrenäen unterwegs gewesen. Ab 1990 war es mir leider nicht mehr gegönnt diesem schönen Hobby nachzugehen (renovierungsbedürftigen Bauernhof gekauft und der Nachwuchs war auch schon unterwegs). Von da an habe ich die SR an meinen Schwager verliehen, der sich liebevoll darum gekümmert hat und ab und zu nahe Ausflüge absolvierte. Seit 2008 ist sie nun wieder in meinem Besitz und die Leidenschaft so frisch wie zu Beginn. Es ist ein tolles Motorrad – alles dran was man zum Spaß haben braucht. Ein Zylinder, einfacher Vergaser kein unnötiger Schnickschnack und gerade heute ein richtiger Hingucker bei Ausfahrten – erweckt sie doch einen klassischen Eindruck. Nach der langen Zeit (67Tkm) der Abstinenz, waren einige Wartungsarbeiten zu leisten. Unter anderem musste der Vergaser zerlegt, gereinigt und mit neuen Ersatzteilen bestückt werden. Eine herrliche Arbeit, alles übersichtlich und Dank der großen Fangemeinde im Internet eine leichte Angelegenheit. Mein Fazit: ‚bin Froh das ich sie wiederhabe.

Wieder im eigenen Besitz
Nachdem ich die SR500 von meinem Schwager zurückbekommen hatte, waren zunächst mal einige Wartungsarbeiten durchzuführen.

Hierzu gehörten u.a. neue Reifen: Die „alten“ Profile ME77 von Metzeler (damals das non plus ultra) sind heute nicht mehr Zeitgemäß. Da diese Reifen nun angeblich in Südamerika produziert werden ist scheinbar die Qualität schlechter geworden. Also habe ich in den Internetforen nachgeforscht und bin letztendlich auf  den Reifen des bekannten Herstellers „Brückenstein“ und das Profil BT45 gekommen – Damit habe ich jetzt ein gutes Gefühl auf der Straße.

Ebenfalls wichtig für die Fahrsicherheit ist das Austauschen der vorderen Bremsleitung, hier sind noch immer die originalen, also mittlerweile 25 Jahre alten, Gummileitungen angebaut und sollen nun einer Stahlflex-Leitung weichen. Hier scheinen ebenfalls nur gute Erfahrungen gemacht worden zu sein.

Die erste Probefahrt war kein Genuss, aus dem Auspuff nur schwarzer Rauch und unruhiger Motorlauf – Vergaser? Sollte man von Zeit zu Zeit mal die Membranen tauschen? Bevor ich den Vergaser auseinandernehme habe ich vorsorglich schon mal ein komplettes Set an Vergasermembranen und Düsen in Standardbestückung bei Kedo bestellt.  Eines kann ich vorwegnehmen, solch ein Set macht sich bezahlt – ist nicht teuer aber bringt’s. So, nun den Vergaser demontieren.  Ausgetauscht habe ich dann alle Membranen, waren im Laufe der Zeit irgendwie porös geworden. Nicht immer ist es auf Anhieb erkennbar ob eine Membran undicht ist. Im Zweifelsfall auf jeden Fall auswechseln wenn älter als 3-4 Jahre und man nicht sicher ist ob diese noch undurchlässig ist. Denn an diesen Stellen wird durch Unterdruck Benzin gesaugt und gelangt dann an Stellen im Vergaser wo es nicht hingehört, mit der Folge: fettes Gemisch. Schwimmernadel mit Sitz, Nadeldüse mit Nadel paarig getauscht sorgt für geringeren Benzinverbrauch. Haupt- und Leerlaufdüse, hier konnte ich optisch zwar keinen Verschleiß erkennen  ist aber auch kein Kostenfaktor, also austauschen, ebenso die Leerlaufgemischschraube.
So, nun läuft der Motor wie eine Nähmaschine.

Zu den notwendigen Modifikationen habe ich der SR auch noch einen Kettenöler spendiert. Da habe ich mich zu dem Kettenöler vom McCoi entschlossen. Dieser macht einen sehr guten Eindruck und war als Bausatz zu erstehen. Alles in allem (inkl. Lötarbeiten des Bausatzes) habe ich dafür ca. 8 Std. gebraucht um den Öler so anzubauen wie ich mir das vorgestellt hatte. Dafür ist die Kette jetzt immer gleichmäßig aber nicht zuviel geölt.

SR500

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