Warmwasserversorgung, Zentral vs. Dezentral

Dezentrale vs. zentrale Warmwasserversorgung

Derzeit wird das Brauchwasser für Dusche, Bad und Küche von einer Wärmepumpe zentral erwärmt. Der Haushalt ist aber von fünf Personen auf nunmehr zwei Personen geschrumpft. Es stellt sich die Frage: ist es Sinnvoll, die zentrale Warmwasserversorgung auf dezentrale Endgeräte umzustellen?

Dabei sind einige Faktoren zu beachten, die hier stichwortartig aufgeführt sein sollen:

  • Gästebad —
    • Dusche
    • Handwaschbecken
    • benötigt 21 kW mit Fernbedienung
  • Küche —
    • Spüle
    • benötigt Untertischgerät Leistung und Ausführung?
  • Badezimmer —
    • Dusche
    • benötigt 21 kW
    • Handwaschbecken
    • Bidet
    • benötigt Untertischgerät Leistung und Ausführung?
  • Besonderheiten
    • die Durchlauferhitzer müssen gegenseitig veriegelt werden.
    • Blankdrahterhitzer sind wirtschaftlicher und für kalkhaltiges Wasser geeignet.

Begründung:
Die zentrale Warmwasserbevorratung, in Verbindung mit einer Wärmepumpe, erfährt einen hohen Erzeugungsaufwand.

  • hohe Temperaturspreizung während der Speicherladung.
  • Wärmeverluste in der Verteilung wegen langer Leitungswege.
  • konzipiert für 5 Personen, jetzt nutzen „nur“ noch 2 Personen.

dezentrale Warmwasserversorgung

  • Investitionskosten für Endgeräte
  • spontaner hoher Energiebedarf (Endgeräte müssen gegeneinander verriegelt werden), gleichzeitige Nutzung wird dadurch ausgeschlossen.

Test Durchlauferhitzer: http://durchlauferhitzertests.de/

In einem Einfamilienhaus mit zentraler Warmwasserversorgung beträgt der Anteil der Wärmeverluste 42,4%, beim selben Haus mit dezentraler Warmwasserversorgung durch Durchlauferhitzer jedoch nur 2,8%. Die Anlaufverluste sinken dabei von 5 Litern pro Werktag auf 1,5 Liter pro Werktag (Quelle: Studie der FfE Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbH zur Reduzierung von Energieverbrauch und CO2-Emissionen durch dezentrale elektrische Warmwasserversorgung. Weitere Details unter http://www.waerme-plus.de)

Beispiele zum Energiebedarf und den entstehenden Kosten:

In einem normalen 2-Personen Haushalt duscht jeder vier mal wöchentlich jeweils 6 Minuten lang. Ein Normalduschkopf hat einen Durchfluss von 16 Litern, eine Sparbrause nur 9 Liter pro Minute. Das Wasser muss mit Strom von 10 auf 37 Grad erwärmt werden, dafür sind je Grad und Liter 4,18 Kilojoule nötig. Zusammen mit dem Strompreis von 25 Cent je KWh ergeben sich so 183 Euro pro Jahr 

(2 Personen x 4 Duschen pro Woche und Person x 6 min je Duschbad x (9) Liter pro min x 4,18 kJ pro Liter K x (37 – 10) °C / 3600 s pro h x 52 Woch. pro Jahr x 0,25 Euro pro kWh). Die Wasserkosten liegen etwa nochmal in der gleichen Größenodnung 

Wasser

m3/Jahr

Strom

€/Jahr

2-Personenhaushalt mit Sparbrause

22,4 m3 183,- €

2-Personenhaushalt ohne Sparbrause (15 L/Minute)

37,5 m3 304,- €

5-Personenhaushalt mit Sparbrause

56,1 m3 457,- €

5-Personenhaushalt ohne Sparbrause

93,6 m3 760,- €

Warmwasserleistung bei Durchlauferhitzer; Planungshilfe

Bedarf_Warmwasser

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